Total Real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit

Jahresausstellung 2024
Ausstellung

zur Onlineausstellung

Modelle, Experimente, Handfertigkeiten und nützliches Wissen: Das waren die Grundzutaten, mit deren Hilfe die Pädagogen und Theologen August Hermann Francke und Christoph Semler um 1700 wegweisende Schulen in Halle gründeten, in denen nicht bloß der Intellekt, sondern auch die Sinne der Kinder umfassend angesprochen wurden. Anschaulichkeit wurde hier gleichsam zum Dreh- und Angelpunkt, um das wachsende naturkundliche und technische Wissen jener Zeit mittels realer Dinge lebensnah, vergnüglich und zur Ehre Gottes im wahrsten Sinne des Wortes »begreifbar« zu machen. Eine bahnbrechende Idee, die einen ganz neuen Schultypus hervorbrachte: die Realschule.

Die Ausstellung widmet sich dieser frühneuzeitlichen »MINT-Initiative« und schaut aus dem historischen Blickwinkel heraus auch auf unsere Gegenwart: Was ist Anschaulichkeit, wie entsteht sie und ist sie heute vielleicht wichtiger denn je? Lassen sich Natur und Technik – angesichts immer komplexer werdenden Wissens, verkapselter smarter Geräte und neuer virtueller Welten – überhaupt noch anschaulich vermitteln?

Entdecken Sie die deutschlandweit einzigartige Modellsammlung für den Schulunterricht vom Beginn des 18. Jahrhunderts in unserem Bilderstudio.

KATALOG ZUR JAHRESAUSSTELLUNG

Der reich bebilderte Katalog widmet sich dieser einzigartigen Anschaulichkeitsoffensive und blickt dabei auf frühneuzeitliche Wegbereiter der Anschaulichkeitsidee, historische Lehrmodelle und die Vermittlung von Handfertigkeiten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit. Hrsg. im Auftrag der Franckeschen Stiftungen von Tom Gärtig, Claus Veltmann und Holger Zaunstöck unter Mitarbeit von Philipp Wille. Halle 2024 (Kataloge der Franckeschen Stiftungen, 41). 224 S., 140 Abb., € 28,00; ISBN 978-3-447-12158-3

 

 

Digitale Angebote

Das Planetenmodell und der Lauf der Erde um die Sonne

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Die Beobachtung des Sternenhimmels hat jetzt im Winter Hochkonjunktur. Bei wolkenlosem Himmel lassen sich die hellsten Himmelskörper bereits am späten Nachmittag ausmachen. Der ausgewiesene Spezialist und Leiter des größten und modernsten Planetariums in Sachsen-Anhalt, Dirk Schlesier, erklärt das mechanische Tellurium von Johann Bernhard Bauer aus dem Jahr 1791.

Das kopernikanische Weltsystem und die kosmische Perspektive

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Der Leiter des Planetariums in Halle, Dirk Schlesier, erIäutert das anschauliche Modell des kopernikanischen Weltsystems aus dem Jahr 1789 und die aktuelle, spannende Planetenkonstellation am Abendhimmel.

Der Sternatlas und die Sternbilder am Winterhimmel

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Dirk Schlesier, Leiter des Planetariums Halle, ist Fan von Christoph Semler (1669-1740) und seinem 1731 veröffentlichten Sternatlas. Er stellt auch den derzeit schönsten Sternenhimmel des Jahres vor!

Fernrohre und die Himmelsbeobachtung damals und heute

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Mondlandschaften, Sterngeburten und Galaxien - der Leiter des Planetariums in Halle, Dirk Schlesier, stellt vor, was die Schüler des Pädagogiums im 18. Jahrhundert theoretisch durch ihre selbst gebauten Fernrohre hätten sehen können.