Presse

Herzlich willkommen im Presseportal der Franckeschen Stiftungen!
Hier stellen wir Ihnen unser Text- und Bildmaterial zur aktuellen Berichterstattung zur Verfügung.

Foto- und Drehgenehmigung

Für alle Dreharbeiten und Fotoaufnahmen in den Franckeschen Stiftungen, einschließlich Außenaufnahmen auf dem Gelände, benötigen Sie eine Genehmigung. Bitte senden Sie uns dafür das ausgefüllte Formular vor Ihrer Anreise  zu.  Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, setzen Sie sich gerne vor Beginn Ihrer Arbeit rechtzeitig mit uns in Verbindung.

Jahrespressekonferenz 2025

»Alles in Ordnung?« Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen 2025

Anlässlich des 30. Jubiläums der Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus steht das Thema Ordnung im Mittelpunkt des Jahresprogramms 2025 der Franckeschen Stiftungen:

  • Deutschlandweit führende Wissenschaftler:innen und Publizist:innen sind zum Dialog über die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu Gast in den Franckeschen Stiftungen.
  • Mit Publikumsmagneten, neuen Veranstaltungsformaten, Familienevents, erfolgreichen internationalen und wissenschaftlichen Projekten sowie Angeboten der Bildung & Teilhabe sind die Franckeschen Stiftungen ein kultureller Anlaufpunkt für alle.
  • Ein informatives und sinnliches Leseerlebnis bietet das kostenlos erhältliche Jahresmagazin mit Reportagen (LeoLab–Junges Museum), Interviews (Maja Göpel), Stimmen aus dem Stiftungsalltag (Moritz Götze), Hintergrundinfos, Nachrichten aus Kultur, Wissenschaft und Bildung und vielen Abbildungen und künstlerischen Fotografien aus dem gesamten Bildungskosmos.

HALLE, 27. FEBRUAR 2025

2025 jährt sich die Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen im Historischen Waisenhaus zum 30. Mal. Ihr für das frühe 18. Jahrhundert innovatives Ordnungssystem hat dem Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen das Thema verliehen. »Unter dem Titel >Alles in Ordnung?< soll der Blick vom Alltäglichen auch auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen geweitet werden.«, macht
Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke auf die kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen sowie die Bildungsprojekte neugierig.

Das Jahresprogramm eröffnet Maja Göpel zur Francke-Feier (21.–23. März 2025). In der Festveranstaltung (22. März, um 11 Uhr) stellt sie als eine der deutschlandweit führenden Transformationsforscher:innen eine neue Idee der ökologischen und sozialen Ordnung vor.  Zu den Gästen der Franckeschen Stiftungen im Jahresprogramm 2025, die wichtige Impulse für die Zukunft der Gesellschaft geben, zählt der Soziologe Steffen Mau (20. Mai). In der Reihe Persönlichkeiten im Gespräch (Kooperation mit MDR Kultur) wird er sich mit Moderator Vladimir Balzer (DLF) über gesellschaftliche Spaltung und Vereinigung unterhalten. Axel Hacke (21. November), einer der beliebtesten Autoren und Feuilletonisten in Deutschland, wird im Herbst mit Balzer hinter seine einfühlsamen und humorvollen Betrachtungen der Herausforderungen des Alltags schauen. Geschichten über die Zukunft der Demokratie im Anthropozän nehmen die Halle Lectures in den Blick. In der Reihe spricht am 18. Juni 2025 Prof. Dr. Hedwig Richter (Historikerin und Publizistin, Universität der Bundeswehr) und im Herbst Prof. Dr. Armin Nassehi (Soziologe, Ludwig-Maximilians-Universität München).

Die dem Jahresprogramm themengebende Ordnung der barocken Wunderkammer steht im Fokus der Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen. Unter dem Titel »300 Jahre Neugier. Verborgenes Wissen aus der Wunderkammer des Waisenhauses« ist sie dem 30. Jubiläum der Wiedereröffnung im Historischen Waisenhaus gewidmet. Vom 10. Mai 2025–6. März 2026 stellt sie aktuelle Themen der Wunderkammerforschung und damit spannende Zugänge für den heutigen Besuch der barocken Sammlung des 18. Jahrhunderts vor. Erstmals wird die Schau zur Museumsnacht Halle & Leipzig am 10. Mai 2025 eröffnet. Traditionell verwandelt der Besuchermagnet mit mehr als 3.000 Gästen in nur einer Nacht den Freylinghausen-Saal in ein immersives Kulturerlebnis. Eine eigens entwickelte, professionelle Video-Mapping-Projektion wird das Spiel von Ordnung und Unordnung nach der Idee des Künstlers Urs Wehrli, Kunst »aufzuräumen«, aufnehmen. Eine neue Komposition von Ivo Nitschke, Percussionist der Staatskapelle und Andreas Voß (Cello, Gambe, Electro-Loops) verwandelt die Idee der barocken Wunderkammer in ein vielstimmiges Klangerlebnis. Die Uraufführung findet während der Ausstellungseröffnung statt.

Die Franckeschen Stiftungen nehmen immer wieder neue interessante Veranstaltungsformate auf, um ihre sehr unterschiedlichen Zielgruppen anzusprechen: Begleitend zu der Jahresausstellung wird erstmals das Format des Kulturaperitifs angeboten. Dabei handelt es sich um thematische Kurzführungen (25 Min.) zu je einem verborgenen Schatz der Wunderkammer zur Mittagsstunde mit anschließendem Aperitif und Preisnachlass im Restaurant Nudelmanufaktur Tranquebar. Im Sommer wird es unter dem Titel Abendserenade zudem abendliche Kurzführungen mit musikalisch geselligem Ausklang auf dem Altan des Waisenhauses geben. Zu den großen Publikumsmagneten im Jahresprogramm zählt inzwischen die Unterhausdebatte (16. April und 30. Oktober, Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes). Im professionell moderierten Streitformat diskutieren die Besucher:innen 2025 über Kultur, Wahrheit und Demokratie. Tausende Sportbegeisterte werden wieder zum großen Familien- und Sportfest (21. Juni) des SV Francke 08 erwartet. Der Sportverein der Stiftungen mit über 1.500 Mitgliedern legt besonderen Wert auf die Gesundheitsbildung und -förderung sowie auf Angebote der Integration. Miniaturworkshops verknüpft mit interaktiven Vorträgen bieten die Reihe Wissensdurst: Limo + lauschen + loslegen (15. Mai + 12. Juni + 9. Oktober + 13. November) im LeoLab oder die Themenabende im Pflanzgarten (28. August + 11. September 2025 in Kooperation mit dem Mitteldeutschen Bibelwerk). 2025 werden die Ordnung der Wunderkammer sowie die Biblische Ordnung und Freiheit im Mittelpunkt stehen. 

30 Jahre feiert in diesem Jahr auch die hymnologische Forschung in den Franckeschen Stiftungen mit einem international besetzten Symposium (12. Juni). Die Tagung zieht Bilanz einer jahrzehntelangen erfolgreichen und anerkannten Forschungsarbeit, legt einen neuen Sammelband zu Johann Anastasius Freylinghausens (1670–1739) »Geistreichem Gesangbuch« vor und eröffnet neue Forschungsperspektiven. Im Rahmen der Händel-Festspiele erklingen im Freylinghausen-Saal »Hallische Lieder« (12. Juni) am historischen Ort. Erstmals werden auch die Lieder des Arztes am Halleschen Waisenhaus, Christian Friedrich Richter (1676–1711), zu hören sein. Neu im Wissenschaftsbereich der Franckeschen Stiftungen ist ein Langzeitstipendium (6–10 Monate) im erfolgreichen Dr. Liselotte Kirchner-Stipendienprogramm. Es soll auf vielfachen Wunsch die Entwicklung innovativer Forschungsprojekte ermöglichen. Seit 2016 konnten im Rahmen des Stipendienprogramms 92 Forschungsprojekte von Wissenschaftler:innen aus 17 Ländern gefördert werden.

Die Franckeschen Stiftungen bauen ihren Arbeitszweig der Bildung&Teilhabe kontinuierlich aus. Nach grundständiger Instandsetzung wird der Südflügel der historischen Meierei als ein neuer Ort für Kinder und Familien und als zentraler Standort für die soziale und sozialpädagogische Arbeit eröffnet (6. Mai). Familienkompetenzzentrum, Jugendclub, Sportverein, das Spielehaus und der Fachbereich Erziehungswissenschaften der Martin-Luther-Universität arbeiten hier in einer einzigartigen, historisch gewachsenen Umgebung zusammen. Aus den vielen Themen der interdisziplinären Vernetzungsarbeit wird ein Fachkongress (18.–20. September) Expert:innen aus ganz Deutschland zur Frage der Verbindung von kultureller Bildung und sozialer Arbeit in die Franckeschen Stiftungen einladen. Mit der Veranstaltung begehen die Franckeschen Stiftungen das 25-jährige Jubiläum des Kinderkreativzentrums Krokoseum und das 20-jährige Jubiläum des Familienkompetenzzentrums für Bildung und Gesundheit.

Das gesamte Jahresprogramm im Überblick bietet das Jahresmagazin der Franckeschen Stiftungen auf 68 Seiten mit journalistischen Beiträgen, spannenden Hintergrundinformationen, persönlichen Stimmen aus dem Stiftungsleben oder wissenswerten Neuigkeiten aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Bildung. Künstlerische Fotoperspektiven und lebendige Dokumentarfotos aus dem gesamten Bildungskosmos machen das Heft zu einem Leseerlebnis für alle. Die Reportage stellt in diesem Jahr das LeoLab – Junges Museum vor. Das Leitinterview führte die Redakteurin Andrea Klapperstück mit Maja Göpel und erstmals wird in diesem Jahr die Instruktion für die Herumführer (Gästeführer) in den Glauchaschen Anstalten aus dem Jahr 1741 veröffentlicht.

Das Magazin ist kostenlos im Infozentrum der Franckeschen Stiftungen erhältlich.

Auf einen Blick:

  • Anlässlich des 30. Jubiläums der Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus steht das Thema Ordnung im Mittelpunkt des Jahresprogramms 2025 der Franckeschen Stiftungen.
  • Zur Jahrespressekonferenz stellen Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, die stellvertretende Direktorin Anneheide von Biela und die Leiterin Kommunikation und Veranstaltungen, Dr. Kerstin Heldt, die Höhepunkte des Jahres vor.
  • Erstmals wird die Nachfolgerin im Amt des Direktors der Franckeschen Stiftungen, Dr. Marianne Schröter, an dem Termin teilnehmen.

Fernsehen: Live-Bilder aus der Kunst- und Naturalienkammer mit einmalig geöffneten Schränken/ Detailaufnahmen der Objekte; O-Töne der Teilnehmer:innen, u.a. des Stiftungsdirektors, der die Wunderkammer wiederentdeckt hat;  Foto vom Zustand vor der Wiedereröffnung 1995 (A1 auf Capa)

Radio: O-Töne aus der Kunst- und Naturalienkammer

DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2025, 11 UHR │KUNST- UND NATURALIENKAMMER (FRANCKEPLATZ 1 │HAUS 1)


Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich zur Jahrespressekonferenz der Franckeschen Stiftungen am Donnerstag, dem 27. Februar 2025 um 11 Uhr, in die Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus ein.  

Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen, wird Ihnen gemeinsam mit Anneheide von Biela, stellvertretende Direktorin und Dr. Kerstin Heldt, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen

  • die Höhepunkte des kulturellen und wissenschaftlichen Jahresprogramms unter dem Thema »Alles in Ordnung?«,
  • hochkarätige Gäste und Veranstaltungen,
  • wissenschaftliche Forschungsprojekte und internationale Vorhaben,
  • Jubiläen im Bereich Bildung & Teilhabe (25 Jahre Kinderkreativzentrum Krokoseum, 20 Jahre Familienkompetenzzentrum für Bildung und Gesundheit) und
  • aktuelle Bauprojekte vorstellen.

Erstmals nimmt auch die designierte neue Stiftungsdirektorin Dr. Marianne Schröter an dem Termin teil. Im Anschluss stehen Ihnen alle Teilnehmer:innen für die Aufnahme von O-Tönen zur Verfügung.

 

Fernseh- und Pressebilder:

  • Einen Blick zurück, wie die Kunst- und Naturalienkammer buchstäblich in letzter Sekunde gerettet werden konnte, erlaubt ein Foto der durch Tauben völlig verdreckten, raumhohen Armillarsphäre, das wir auf Capa aufziehen werden. 
  • Das Ordnungssystem der barocken Wunderkammer erläutert Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, der die Sammlung vor 30 Jahren wieder zugänglich machte.
  • Einzelne Sammlungsschränke können einmalig geöffnet werden, um einen Blick hinter die Türen zu werfen.
  • Das Jahresthema steht auf Capa-Platte für ein Pressefoto mit dem Stiftungsdirektor und seiner Nachfolgerin vor dem Historischen Waisenhaus zur Verfügung.

Alles in Ordnung? Einführung in das Jahresthema der Franckeschen Stiftungen 2025

Sammeln und Ordnen gehören zu den menschlichen Grundmustern, sie sind eine uns allen vertraute kulturelle Praxis. Das Ordnen und Strukturieren von Dingen und Gedanken hilft uns, das vermeintlich Ungeordnete zu bändigen, die Welt begreiflicher zu machen, Wissen und Erfahrungen einzuordnen und Zusammenhänge herzustellen.

2025 jährt sich die Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen im Historischen Waisenhaus zum 30. Mal. Ihr für das frühe 18. Jahrhundert innovatives Ordnungssystem hat dem Jahresprogramm 2025 der Franckeschen Stiftungen das Thema verliehen: die kulturellen, wissenschaftlichen und Bildungsprojekte werden die grundlegenden Fragen von »Ordnung« und »Unordnung«, die fast alle Bereiche des menschlichen Denkens, Erlebens und Handelns durchdringen, aufnehmen.

Neben der persönlichen Alltagsebene und den kulturellen Aspekten soll der Blick auch auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen geweitet werden. Wenn wir eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft gestalten wollen, müssen wir die bestehenden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ordnungssysteme hinterfragen. Also: Alles in Ordnung?

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

Ihre Dr. Kerstin Heldt und Friederike Lippold

 

Pressemitteilungen chronologisch

Am 12. Oktober 1995 wurde eine der heute seltenen Universalsammlungen des 18. Jahrhunderts, die 1698 gegründete barocke Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen, nach umfassender Rekonstruktion wiedereröffnet. Aus diesem Anlass stellt der Verlag der Franckeschen Stiftungen auf der diesjährigen Buchmesse in Leipzig (27.-30. März, Halle 2, Stand D 206) sein breites Portfolio zu diesem Thema vor.

Thomas Müller-Bahlke: Die Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen
Fotografien von Klaus E. Göltz. Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage. Halle 2012.
176 S., 152 Abb., € 42,00; ISBN 978-3-447-06986-1
Bereits in zweiter überarbeiteter Auflage liegt ein hochwertiger Bildband zur Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen vor.  Thomas Müller-Bahlke, der die Kammer 1995 wiedereröffnete, stellt die Wissens- und Sammelpraktiken des Halleschen Pietismus als einer der bedeutendsten Reformbewegungen zwischen Aufklärung und Moderne vor. 150 teils großformatige Kunstfotografien der Sammlungsschränke und ausgewählter Objekte erlauben detaillierte Einblicke in die ursprünglich für den Realienunterricht an den Schulen des Halleschen Pietismus angelegte Lehrsammlung. Hintergrundinformationen, Quellenzitate und Eindrücke von Zeitzeugen machen den Bildband zu einem literarischen Rundgang und Grundlagenwerk für alle, die sich für die Vielfalt der Sammelkultur des 18. Jahrhunderts interessieren.

Das fliegende Krokodil. Ein Mitmachbuch zur Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen zum Entdecken, Malen, Rätseln und Erforschen.
Mit Zeichnungen von Matthias Beckmann. Halle 2014. 104 S., zahlreiche Abb., € 14,00; ISBN 978-3-939922-47-6
An Kinder und Jugendliche richtet sich das Mitmachbuch für die ganze Familie über die geheimnisvolle und merkwürdige Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen im ehemaligen Schlafsaal der Waisenknaben im Historischen Waisenhaus. Das Buch lädt Kinder von 8 bis 14 Jahren ein, diese wundersame Welt über viele Rätsel, Experimente und interessante Texte zu entdecken und zu erforschen. Digital erweitert wird das Mitmachbuch durch interaktive Hörspiele online. Kinder und Familien unterstützen das Krokodil Tayé bei der Rettung der »Stimmen der Dinge« (stimmen.francke-halle.de).

Monumente Publikationen, Artikel-Nr. SP1852, ISBN 978-3-86795-185-2, Format: ca. 70 x 50 cm, 28,40 Euro
Eine Besonderheit der barocken Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen sind die vollständig und original erhaltenen Sammlungsschränke. Kunstvoll gestaltete Bekrönungsmotive geben jeweils Auskunft über den präsentierten Sammlungsteil. Gemeinsam mit der Deutschen Stiftungen Denkmalschutz ist ein 1000 Teile- Puzzle mit dem Bekrönungsmotiv des Tierschranks der barocken Wunderkammer entstanden, das über den Webshop (https://www.monumente-shop.de/spiel-spass/puzzle/1258/puzzle-wunderkammer?c=32) erhältlich ist und erstmals auf der Buchmesse präsentiert wird.

NEUERSCHEINUNGEN AUF DER LEIPZIGER BUCHMESSE 2025

Thomas Grunewald: Das Planarchiv der Franckeschen Stiftungen.
Die Schulstadt in Zeichnungen und Rissen des 18. Jahrhunderts. Halle 2024.
176 S., 115 Abb., € 44,00; ISBN 978-3-447-12334-1
Das kulturhistorische Archiv der Franckeschen Stiftungen im Studienzentrum August Hermann Francke verfügt über einen bisher weitgehend ungehobenen Schatz: das Planarchiv. Der für eine bürgerliche Gründung in der Frühen Neuzeit einzigartig umfangreiche Bestand von außergewöhnlicher Qualität und Aussagekraft wird in einem Bildband jetzt erstmals dem Fachpublikum und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Von den über 3.300 Plänen im Planarchiv der Franckeschen Stiftungen stammen ganze 1.148 aus dem 18. Jahrhundert: ein Fundus von ganz ungewöhnlichem Wert, der in Menge und Qualität vergleichbar ist mit der Überlieferungslage der weltberühmten Schlossbauten von Versailles und Sanssouci.

Frühneuzeitliche Schularchitekturen.Internationale und interdisziplinäre Perspektiven. Hrsg. von Thomas Grunewald. Halle 2024 (Hallesche Forschungen, 67).
VI, 405 S., 97 Abb., € 87,00; ISBN 978-3-447-12212-2, eISBN 978-3-447-39534-2
Die Frage nach der Entwicklung dezidierter Schularchitekturen wird von der Historischen Bildungsforschung und der Architekturgeschichte bisher mit der Europäischen Moderne verbunden. Der vorliegende Band zeigt unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven und anhand international gewählter Beispiele, dass bereits vor dem Epochenumbruch um 1800 verschiedene Bauformen existierten, die ausdrücklich pädagogischen Zwecken dienten.

Michael Rocher: »Mit neuem Eifer an der Bildung junger Leute zu arbeiten«. Das Pädagogium Regium Halle und das Philanthropin Dessau im bildungsräumlichen Vergleich. Halle 2025 (Hallesche Forschungen, 69).
XI, 539 S., 4 Abb., 19 Diagramme, 62 Tabellen, € 89,00; ISBN 978-3-447-12273-3, eISBN 978-3-447-39566-3
Das Pädagogium Regium und das Dessauer Philanthropin gelten bis heute als Musterschulen des 18. Jahrhunderts. Die vorliegende Studie hinterfragt anhand umfangreicher, bisher kaum beachteter Quellenbestände die Musterhaftigkeit beider Einrichtungen. Ausgehend von ihrer institutionellen Entwicklung werden beide Schulen nicht nur miteinander, sondern auch mit weiteren höheren Schulen der Zeit hinsichtlich der Sozialstruktur ihrer Schülerschaften, ihrer Schulorganisation sowie ihre Lehrpläne verglichen. Dieser Ansatz ermöglicht erstmals eine Einordnung der Schulen in den mitteleuropäischen, protestantischen Bildungsraum des 18. Jahrhunderts.

Der Verlag der Franckeschen Stiftungen
Die Geschichte der Verlagstätigkeit der Franckeschen Stiftungen reicht bis in die Gründungszeit der Anstalten Ende des 17. Jahrhunderts zurück. In Fortführung dieser Tradition erscheinen die Veröffentlichungen heute unter dem Namen Verlag der Franckeschen Stiftungen. Der Schwerpunkt der Publikationsarbeit liegt in der Betreuung von sechs wissenschaftlichen Reihen, in denen ein großer Teil der Forschungsergebnisse der Stiftungen veröffentlicht wird. Darüber hinaus betreut der Verlag die wissenschaftlichen Begleitkataloge zu den Jahresausstellungen, die ein zentraler Bestandteil des Kulturprogramms sind. Einzelveröffentlichungen und Bildbände runden das Angebot ab.

 

Vom 21–23. März 2025 laden die Franckeschen Stiftungen Gäste aus ganz Deutschland, darunter ganz besonders Familien und Kinder ein, zur Francke-Feier den Geburtstag des Stiftungsgründers (*22. März 1663) gemeinsam zu begehen. Das Festwochenende mit vielen spannenden Beiträgen der Einrichtungen in den Franckeschen Stiftungen wird auf das Veranstaltungsjahr »Alles in Ordnung?« einstimmen. Das Jahresthema leitet sich aus dem 30. Jahr der Wiedereröffnung der barocken Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus mit ihrem spezifischen Ordnungssystem her. Maja Göpel, Deutschlands »professionelle Mutmacherin« (Peter Sloterdijk), wird in ihrem Festvortrag zur Festveranstaltung am 22. März um 11:00 Uhr (Freylinghausen-Saal, Haus 1) zeigen, warum dieses Jahresthema von höchster gesellschaftlicher Relevanz ist.

Freitag, 21. März 2025 │ Das Veranstaltungsprogramm eröffnen die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule und des Landesgymnasiums Latina bereits am Freitag, dem 21. März, um 11:00 Uhr, bei der Verleihung der Schülerpreise der Firma Pfeifer & Langen. Ausgezeichnet wird besonderes soziales Engagement in den Franckeschen Stiftungen und der Stadt Halle (Freylinghausen-Saal, Haus 1).  Der Freitag klingt mit dem bereits 41. Solistenabend der talentiertesten Schüler:innen des Instrumentalzweigs der Latina August Hermann Francke aus. Um 18:30 Uhr betreten dafür Zoya Krushelnitskaya (Klavier) sowie Jakob Geiß (Fagott) die Bühne im Freylinghausen-Saal. (Haus 1)

Sonnabend, 22. März 2025 │ Am Sonnabend startet parallel zur Festveranstaltung um 11:00–15:00 Uhr das Kinder- und Familienprogramm unter dem Motto »Ein Genie überblickt das Chaos!?« im Kinderkreativzentrum Krokoseum.  Zu einer Pause im Pop-up Café am Schwarzen Weg mit Francke-Brot laden von 10:00–17:00 Uhr wieder die Biobäckereien Fischer und Kirn ein. Sie lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen, wenn sie im originalen Holzbackofen der Schulstadt aus dem 18. Jahrhundert das beliebte Francke-Brot in Bio-Qualität und im letzten Backgang Blechkuchen backen. Am Nachmittag können Kinder ihre eigenen Francke-Taler backen. (Back- und Brauhaus, Haus 39)

NEU am Festsamstag

  • Eröffnung der Fotoausstellung »wood, waves and energy« von Jörg Gläscher um 13:00 Uhr (Konferenzetage, Haus 1). Großformatige Fotos von Wellenformationen aus Bruchholz und anderen Fundstücken regen zum Nachdenken über Struktur, Ordnung und Bewegung an.
  • Zeitzeugen treffen sich um 14:00 Uhr zum Gespräch über lebendige Vergangenheit. Der digitale Zeitzeugen-Rundgang gibt einen interaktiven Einblick in die 1990er Jahre, als der Wiederaufbau der Stiftungen von Unsicherheit geprägt war und dennoch viele den Mut fanden, Neues zu schaffen.
  • Das Infozentrum zeigt sich erstmals im neuen Gewand! Gäste blättern im großzügigen Empfangsraum im Francke-Wohnhaus mit vielen Sitzgelegenheiten in den Bildbänden, lernen die neue Souvenirpalette mit Motiven aus der historischen Bibliothek kennen und verschicken direkt eine Postkarte mit einer Einladung nach Halle!

Um 15:00 Uhr  versammeln sich die über 40 kulturellen, wissenschaftlichen, sozialen, christlichen und Bildungseinrichtungen zur Gedenkstunde am Francke-Denkmal. In diesem Jahr gibt die Bibliothekarin in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle-Wittenberg, Silke Berndsen, Einblick in die Arbeit der universitären Zweigbibliotheken auf dem Stiftungsgelände. Für die musikalische Umrahmung sorgen in bewährter Qualität der Stadtsingechor und Latina Brass. Nach einem stärkenden Kaffee und Kuchen um 16:00 Uhr im Café der Junior:innen des Freundeskreises (Konferenzetage, Haus 1) steht um 17:30 Uhr die Motette des Stadtsingechors verbunden mit der Ecce-Feier auf dem Festprogramm. Gedacht wird nicht allein der verstorbenen Ehemaligen der Stiftungsschulen, sondern vieler, für die Stiftungen auf verschiedene Weise engagierter Menschen. (Freylinghausen-Saal, Haus 1)

Das Festwochenende geht am Sonntag, dem 23. März, um 10:00 Uhr, mit dem musikalischen Festgottesdienst gemeinsam mit der Marktgemeinde zu Ende. Es predigt die Stiftungspfarrerin Gabriele Zander, den festlichen Glanz verleihen die Hallenser Madrigalisten. (Marktkirche)

Anlässlich des Safer Internet Day 2025 laden das Kinderkreativzentrum Krokoseum und der Jugendclub Treff im Quartier (TiQ) der Franckeschen Stiftungen am Donnerstag, dem 13. Februar 2025, zu zwei spannenden Workshops ein. »Die digitale Welt übt eine große Anziehungskraft aus. In der Kinder- und Jugendfreizeitarbeit bemerken wir, dass die Risiken oft übersehen werden.«, erläutern Frieda Rahn, Mitarbeiterin im TiQ und Cosima Hofmann, Mitarbeiterin im Krokoseum der Franckeschen Stiftungen. In Zusammenarbeit mit den Expert:innen der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Netzwerkstelle Medienkompetenz Sachsen-Anhalt wollen die Workshops Kinder und Jugendliche für die Themen Internetsicherheit und Medienkompetenz sensibilisieren.

Workshop für Jugendliche
»TiQital wohlfühlen« – Kritischer Umgang mit Social Media

Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr erwartet Jugendliche im LeoLab (Haus 53) der Franckeschen Stiftungen ein Workshop, der sich mit den Inhalten von Social Media Feeds beschäftigt. Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren lernen, wie man Inhalte kritisch betrachtet und vertrauenswürdige Informationen erkennt. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, bewusst und reflektiert mit Social Media und der eigenen digitalen Präsenz umzugehen.

Interessierte können sich auf Instagram (tiq_jugendclub) oder per E-Mail (jugendclub (at) francke-halle.de) anmelden.

 

Workshop für Kinder
 »Sicher und kreativ im Internet« – Internetnutzung für Kinder

Für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren findet von 15:00 bis 18:00 Uhr im Kinderkreativzentrum Krokoseum ein Workshop statt, der sich mit der sicheren Nutzung des Internets und dem Schutz der eigenen Daten befasst. Die Teilnehmenden lernen, wie man verlässliche Informationen im Netz findet, was beim Schutz von Bildern und Social-Media-Profilen zu beachten ist und wie man seine Rechte am eigenen Bild schützt. Kreativ dürfen die Kinder ihr neu erlerntes Wissen in kleinen Gruppen umsetzen und digitale Produkte wie Poster, Comics oder Stop-Motion-Filme erstellen. Der Workshop verbindet spielerisches Lernen mit einem verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

Anmeldungen per E-Mail an krokoseum (at) francke-halle.de oder telefonisch unter 0163-8692205.
 

Neu: Das Planarchiv der Franckeschen Stiftungen im Bildband

  • Neuerscheinung im Verlag der Franckeschen Stiftungen zeigt bisher ungehobenen Schatz: die barocke Schulstadt August Hermann Franckes (1663–1727) in Zeichnungen und Rissen des 18. Jahrhunderts.
  • Grundlage ist der einzigartig umfangreiche Bestand im Archiv der Franckeschen Stiftungen – das Planarchiv – das mit den Überlieferungen großer und weltberühmter Schlossbauten der Frühen Neuzeit, etwa Versailles und Sanssouci, in Menge, Qualität und inhaltlicher Dichte vergleichbar ist.
  • Neben der Dokumentation der Baugeschichte gibt der Bildband einmalige Einblicke in den Alltag, die Organisation und die Ausstattung der barocken Schulstadt.

Einladung zum Pressetermin mit Dr. Thomas Grunewald in das Archiv der Franckeschen Stiftungen (Haus 52/53)
am Freitag, dem 7. Februar 2025 um 13 Uhr
Ausgewählte Pläne zum neuen Bildband werden gezeigt und erläutert.
Ihr Weg zum Pressetermin:  https://app.guide3d.com/100158/web/?project=100158&menu=start-end&start=L00P2257&end=L00P2203&mode=M0000&language=de&share=true&mobile=true&print=true 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das kulturhistorische Archiv der Franckeschen Stiftungen im Studienzentrum August Hermann Francke verfügt über einen bisher weitgehend ungehobenen Schatz: das Planarchiv. Der für eine bürgerliche Gründung in der Frühen Neuzeit einzigartig umfangreiche Bestand von außergewöhnlicher Qualität und Aussagekraft wird in einem wissenschaftlichen Bildband aus dem Verlag der Franckeschen Stiftungen jetzt erstmals dem Fachpublikum und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. »Von den über 3.300 Plänen im Planarchiv der Franckeschen Stiftungen stammen ganze 1.148 aus dem 18. Jahrhundert: ein Fundus von ganz ungewöhnlichem Wert, der in Menge und Qualität vergleichbar ist mit der Überlieferungslage der weltberühmten Schlossbauten von Versailles und Sanssouci.« bewertet der Autor Dr. Thomas Grunewald, Mitarbeiter der Stabsstelle Forschung der Franckeschen Stiftungen, den Quellenbestand. Unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Zaunstöck ist er maßgeblich an der Antragsvorbereitung auf Einschreibung der Franckeschen Stiftungen in die UNESCO-Welterbeliste beteiligt.

Wir laden Sie herzlich zum Pressetermin am Freitag, dem 7. Februar 2025 um 13 Uhr, in das Magazin des Archivs der Franckeschen Stiftungen (Haus 52/53) ein. Der Autor Dr. Thomas Grunewald wird an ausgewählten Originalplänen die Besonderheit des Konvoluts und neue Befunde zur Architekturgeschichte der Franckeschen Stiftungen vorstellen.

Der von Thomas Grunewald vorgelegte Bildband zeigt exemplarische Funde und Befunde aus dem Planarchiv in neun Kapiteln.  Zunächst ordnet er das Plankonvolut im Hinblick auf seine kulturhistorische Bedeutung ein. Das zweite Kapitel weitet den Blick auf die Gebäude außerhalb des Geländes am heutigen Franckeplatz. Kapitel drei ist den Bauverwaltern gewidmet, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Baugeschehen an den Stiftungen prägten. Die Dichte und der Variantenreichtum der Zeichnungen erlaubt es, ihre Arbeitsweisen detailliert nachzuvollziehen. Typisch für die Stiftungsbauten waren von Beginn an die ständigen Umnutzungen, die mit vielfältigen Umbauten einhergingen. Die vorbereitenden Überlegungen und Varianten zeigt das Kapitel vier anhand des Umbaus der »Güldenen Crone« in Halle/Glaucha, einem Wohngebäude, das für die Produktion und den Handel mit Medikamenten erweitert werden sollte. Auch die organisatorischen und pädagogischen Belange der Schulstadt lassen sich mit Hilfe des Planarchivs bis ins Detail rekonstruieren. Das wird im Kapitel fünf beispielhaft an Dokumenten zu Betten, Toiletten, Schulzimmern und ihren Möbeln aufgezeigt. Die stiftungseigenen Wirtschaftseinrichtungen, wie die Medikamentenexpedition, die Papiermühle, ein Bergwerk etc., nimmt Kapitel sechs in den Blick. Kapitel sieben wirft einen Blick in das Archiv und zeigt die enge Verbindung der Baurisse und Zeichnungen mit den historischen Bauakten. Kapitel acht stellt anhand des Langen Hauses ein frühneuzeitliches Gebäudemanagement vor. Im letzten Kapitel werden Entwürfe nicht errichteter Gebäude vorgestellt.

Das Archiv der Franckeschen Stiftungen Archiv und Bibliothek der Franckeschen Stiftungen bilden gemeinsam das Studienzentrum August Hermann Francke. Im Archiv sind Dokumente der Institution aus vier Jahrhunderten überliefert. Neben dem Gründungsprivileg, den Tagebüchern August Hermann Franckes oder den handschriftlichen Berichten und Korrespondenzen der Dänisch-Halleschen Mission zählen dazu unzählige Schul-, Wirtschafts- und Verwaltungsakten, aber auch Nachlässe, Vorlässe und Deposita von Einzelpersonen und Institutionen wie bspw. dem Leipziger Missionswerk. Insgesamt bewahrt das Archiv einen Aktenbestand von ca. 900 laufenden Metern sowie 3.382 Pläne, 270 Palmblatthandschriften und über 25.000 Bilder.

Thomas Grunewald: Das Planarchiv der Franckeschen Stiftungen.
Die Schulstadt in Zeichnungen und Rissen des 18. Jahrhunderts. Halle 2024.
176 S., 115 Abb., € 44,00; ISBN 978-3-447-12334-1

SAVE THE DATE
Buchvorstellung im Rahmen der Reihe »Neu entdeckt und neu erworben«
Mittwoch, 12. Februar 2025, 18:00 Uhr, Neubauer-Saal (Haus 52/53)
Das geordnete Leben. Wie Architektur den Alltag in den Stiftungen im 18. Jahrhundert beeinflusste
Dr. Thomas Grunewald, Moderation: Prof. Dr. Holger Zaunstöck
Eintritt frei

 

Die Reihe »Neu entdeckt und neu erworben« der Franckeschen Stiftungen befragt die historischen Sammlungen und heutigen Geschichten des Bildungskosmos zum Thema »Ordnung« und gibt damit einen Ausblick auf das Jahresprogramm.  Drei gesellige Abende mit Buchvorstellungen, Lesungen und Gesprächen laden ein, die viel diskutierte Ordnung aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen:

Mittwoch, 12. Februar 2025, 18:00 Uhr, Neubauer-Saal (Haus 52/53)
Das geordnete Leben. Wie Architektur den Alltag in den Stiftungen im 18. Jahrhundert beeinflusste
Dr. Thomas Grunewald, Moderation: Prof. Dr. Holger Zaunstöck
Eintritt frei

Dr. Thomas Grunewald, Leiter des Studienzentrums August Hermann Francke, wird die Ordnung und Organisation das Lebens der zahlreichen Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrer:innen und Angestellten in der Schulstadt Franckes vorstellen. Anhand der historischen Planzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert wird gezeigt, wie das alltägliche Miteinander in der Schulstadt strukturiert, organisiert und geordnet wurde.

Thomas Grunewald: Das Planarchiv der Franckeschen Stiftungen.
Die Schulstadt in Zeichnungen und Rissen des 18. Jahrhunderts. Halle 2024.
176 S., 115 Abb., € 44,00; ISBN 978-3-447-12334-1


Mittwoch, 26. Februar 2025, 18:00 Uhr, Neubauer-Saal (Haus 52/53)
Vorbereitete Umgebung. Über den Zusammenhang zwischen pädagogischem Konzept und Lernraum im Königlichen Pädagogium
Dr. Michael Rocher, Moderation: Prof. Dr. Holger Zaunstöck
Eintritt frei

Sind »Reformpädagogik« und eine dementsprechende Raumgestaltung eine Erfindung des 20. Jahrhunderts? Falsch gedacht! Zahlreiche pädagogische, meist als »innovativ« angesehene Konzepte, lassen sich weit in die Geschichte zurückverfolgen. Insbesondere das Pädagogium Regium, welches um 1700 gegründet wurde, hat vieles hervorgebracht, was bis heute (nicht nur) an Reformschulen genutzt wird. Dr. Michael Rocher wird an diesem Abend die prägenden Wirkungen auch mithilfe der erhaltenen Pläne der Schulräume des Pädagogiums des 18. Jahrhundert veranschaulichen.

Michael Rocher: »Mit neuem Eifer an der Bildung junger Leute zu arbeiten«.
Das Pädagogium Regium Halle und das Philanthropin Dessau im bildungsräumlichen Vergleich.
Halle 2025 (Hallesche Forschungen, 69). XI, 539 S., 4 Abb., 19 Diagramme, 62 Tabellen, € 89,00; ISBN 978-3-447-12273-3, eISBN 978-3-447-39566-3


Freitag, 7. März 2025, 19:00 Uhr, Buchhandlung des Waisenhauses
Biryani mit Kartoffelsalat. Mein Leben zwischen zwei Kulturen

Lesung und Gespräch mit Mercy Rethna, Friederike Lippold (Moderation)
Eintritt frei

Jede Kultur hat ihre Ordnungen, Normen und Regeln. Mercy Rethna, geboren 1993 in Tiruchirappalli (Tamil Nadu, Indien), hat im Freiwilligendienst in Deutschland in den Franckeschen Stiftungen erlebt, wie jeder Tag eine Lernerfahrung und Herausforderung war, ihre eigene Kultur mit der neuen in Einklang zu bringen. Vom Curry zu Schnitzel, von Sari zu Anzug, von 40 auf 10 Grad, von Auto-Rikscha zu Straßenbahn, von Unentschlossenheit zu Mut:  Inspiriert von ihrer Zeit in Deutschland schrieb sie ihre Geschichten auf.

Mercy Rethna: Biryani with Kartoffelsalat
My life between cultures. 2024
80 S., 18.00 Euro; ISBN‎ 978-3711546357