Unterhausdebatte

kontrovers, demokratiefördernd, auf Augenhöhe

Der Freylinghausen-Saal mit Besucher:innen der Unterhausdebatte von oben
  

Das Motto des diesjährigen Themenjahres »Komm raus zum Spielen« führt direkt zur Frage der nächsten Unterhausdebatte der Franckeschen Stiftungen und der Kulturstiftung des Bundes: Wir laden Sie ein zu einer Unterhausdebatte über Interessenskonflikte in der Verkehrswende und die Frage: Was macht eine lebenswerte Stadt aus?  

Menschenfreundliche, grüne und verkehrsberuhigte Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität machen das Leben in Städten angenehm. Darüber sind sich vermutlich alle einig. Allerdings schlagen in der Diskussion um den Weg dorthin die Wogen hoch: Es geht um veränderte Mobilität, Tempo 30, Radwege, Spielstraßen, um den Ausgleich der Interessen aller Menschen, die sich in der Stadt und auf der Straße bewegen. Sind wir bereit, das Autofahren zugunsten von Klima und Lebensqualität einzuschränken? Für einen Superblock auf Parkplätze zu verzichten? Oder leidet der Einzelhandel womöglich zu sehr, wenn die Kunden nicht mehr mit dem Auto in die Stadt fahren können? Das Auto wird von Vielen für unverzichtbar gehalten, Wirtschaft und Bevölkerung haben aus ihrer jeweiligen Perspektive viele und sehr unterschiedliche Argumente. Dieses Spannungsfeld wollen wir gemeinsam im Format der Unterhausdebatte ausloten. Machen andere Städte es besser? Was bringen Superblocks wie in Wien oder das Konzept der 15-Minuten-Stadt in Paris? Ginge so etwas auch bei uns?

Als Expertinnen und Experten haben wir eingeladen:

Christiane Lütgert
Stadt Halle, FB Städtebau und Bauordnung, Abteilungsleiterin
Beteiligt an vielen Stadtumbauprozessen der letzten Jahre, federführend beteiligt an der Neukonzeption des Marktplatzes.

Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Gerd-Axel Ahrens
Technische Universität Dresden, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr
Er ist der überregionale Experte für Verkehrsplanung und Mobilitätskonzepte und war an Verkehrskonzepten in vielen Städten aktiv beteiligt, u.a. in Leipzig und Dresden.

Nils Horschick
ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V.
Als Vertreter der Autolobby, die sich mit alternativen Mobilitätskonzepten beschäftigt.

Ariane Jedlitschka  
SUPERBLOCKS Leipzig e.V.
Als Bürgerin aktiv in Leipzig an den Superblocks in der Hildegardstraße beteiligt und verfügt über viel Erfahrung über gelingende Partizipation beim Stadtumbau.

 

Das Besondere am Format Unterhausdebatte sind die Meinungsbilder und Meinungswechsel, die durch einen Platzwechsel des Publikums im Raum sichtbar werden. Moderator:innen leiten die Diskussion und befragen das Publikum sowie eingeladene Expert:innen, um Argumente für Entscheidungen einzuholen, Verständnis für andere Positionen zu schaffen oder auch seine eigene kritisch zu überprüfen. Ziel ist es, Menschen aus der gesamten Stadtgesellschaft zu kontroversen Themen ins Gespräch zu bringen, sachlich nach Regeln, die für alle gelten, und auf Augenhöhe.